Sicherheit von Drucksystemen – Ein oft unterschätztes Risiko in Unternehmen
In vielen Unternehmen sind moderne Drucksysteme und Multifunktionsgeräte mit dem Netzwerk verbunden und sind fester Bestandteil des täglichen Arbeitsablaufs. Doch wie sicher sind diese Systeme wirklich? Vielen Unternehmen ist nicht bewusst, dass Drucker und Multifunktionsgeräte ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen können. Hackerangriffe, Datendiebstahl und Systemausfälle sind reale Bedrohungen, die durch unzureichend gesicherte Druckinfrastrukturen entstehen.
Gefahren durch unsichere Drucksysteme.
Datenabgriff: Dokumente, die gedruckt oder gescannt werden, können ausgelesen und missbraucht werden.
Blockierung von Druckprozessen: Cyberangriffe können den Druckvorgang gezielt stören oder verhindern.
Missbrauch durch Unbefugte: Unzureichend geschützte Drucker ermöglichen den Zugriff durch unbefugte Nutzer.
Malware-Befall: Drucker sind oft vernetzt und können als Einstiegspunkt für Schadsoftware ins Unternehmensnetzwerk genutzt werden.
Datenträger-Sicherheit: Temporäre Druck- und Scan-Daten sollten automatisch und unwiederbringlich gelöscht werden.
Hacking von Drucksystemen: Unzureichend gesicherte Drucker können als Angriffsvektor für Cyberkriminelle dienen.
Massendruck und Blockade – Durch Kompromittierung von Außen werden Massendrucke gestartet oder die Systeme generell unwiederbringlich gesperrt.
Die Sicherheit von Drucksystemen hängt davon ab, inwieweit Unternehmen diese Risiken bewerten und Maßnahmen gegen eine Verletzung oder gegen eine Gefährdung ergriffen haben. Die heutige Sicherheitslage im Zeitalter hybrider Kriege und Cyberattacken macht unzureichend geschützte Drucksysteme zum Einfallstor.
NIS-2 – Strengere Regeln, die öfter gelten als man denkt
NIS-2 ist eine EU-Richtlinie zur Cybersicherheit, die Unternehmen und Organisationen in kritischen und wichtigen Sektoren dazu verpflichtet, ihre IT-Sicherheit zu verbessern. Sie erweitert die bestehende NIS-Richtlinie und legt strengere Anforderungen an Risikomanagement, Berichterstattung und Sicherheitsmaßnahmen fest. Betroffen sind u. a. Energieversorger, Transport, Gesundheit, digitale Dienste und viele weitere Branchen. Unternehmen müssen Cyberrisiken aktiv managen, Sicherheitsvorfälle melden und sich auf Audits vorbereiten. Wer die Regeln nicht einhält, riskiert hohe Strafen. Ziel ist es, Cyberangriffe zu verhindern und die Resilienz der EU-weiten IT-Infrastruktur zu stärken.
Sollte das eigene Unternehmen nicht direkt ein „systemrelevantes“ Unternehmen sein, aber mit IT-Produkten ein systemrelevantes Unternehmen beliefern, kann es sein, dass auch hier die NIS-2 Richtlinie zu berücksichtigen ist. Das betrifft alle Endgeräte und vor allem auch die Drucksysteme.
Handlungsbedarf – die Sicherheit von Drucksystemen ernst nehmen.
Angesichts dieser Gefahren ist es essenziell, dass Unternehmen die Sicherheit von Drucksystemen nicht dem Zufall überlassen. Hier sind einige zentrale Maßnahmen:
Authentifikation und Zugriffskontrollen: Nur autorisierte Mitarbeiter sollten Zugriff auf Druck- und Scanfunktionen haben.
Sichere Netzwerkkonfiguration: Firewall-Regeln und sichere Verbindungsprotokolle müssen implementiert werden.
Verschlüsselungsverfahren – Sowohl bei DRuck, als auch bei den auf dem Drucker gespeicherten Daten werden Verschlüsselung-Algorithmen den lesbaren Zugriff verhindern.
Regelmäßige Software-Updates: Hersteller-Updates enthalten wichtige Sicherheitsfixes und sollten zeitnah installiert werden.
Automatische Löschung temporärer Daten: Besonders bei Druckern mit Festplatten oder SSDs muss sichergestellt werden, dass sensible Informationen nicht gespeichert bleiben.
Monitoring und Incident Response: Eine kontinuierliche Überwachung der Drucksysteme hilft, verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen.
Viele Hersteller von Drucksystemen haben bei der Sicherheit von Drucksystemen schon Gegenmaßnahmen in den Geräten implementiert. Ricoh und UTAX haben alle relevanten Verschlüsselung-s und Schutzmaßnahmen gegen Fremdzugriff bereits OnBoard. Was die Hersteller nicht regeln können ist der Zugriff auf die Systeme durch Authentifizierungsmaßnahmen und regelmäßige Updates der Firmware.
Viele integrierte Funktionen und zahlreiche Schnittstellen machen den Drucker zum IT-System
Die Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten eines MFP stellt hohe Anforderungen an den Bedienkomfort. Druckern werden vertrauliche Informationen anvertraut, die auch häufig personenbezogene Daten beinhalten, deren Vertraulichkeit gewahrt bleiben muss. Gesetze und Vorschriften wie beispielsweise das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), der³ 2023 StGB oder die EU-DSGVO regeln dies seht genau, und Verstöße können nicht nur kostspielig werden, sondern sind teilweise auch mit Haftstrafen belegt.
Der neue Leitfaden des Bitkom e.V. (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) gibt viele wichtige Hinweise, worauf man als Anwender von Drucksystemen achten muss. Vor allem aber die NIS-2 Richtlinie wird hier Anpassungsbedarf ergeben, wenn das Unternehmen unter die Vorgaben fällt.

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